Heimatverein Blockland e.V.

Die Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses und die Durchführung kultureller und geselliger Veranstaltungen in eben jenem Haus sind nur ein Teil der Aufgaben, die sich der Heimatverein Blockland zum Ziel gesetzt hat.

 

Gründung

Der Verein wurde am 31.03.1987 im Ortsamt Blockland gegründet. Zu dieser Versammlung hatte der Sprecher sowie der Stellvertretende Sprecher des Beirates Blockland alle Einwohner des Einzugsbereiches des Ortsamtes Blockland eingeladen.

Zu der Gründungsversammlung konnte Friedrich Kropp Vertreter aus fast allen Blocklander Häusern begrüßen.

38 Personen waren bereit durch Unterzeichnung der Satzung den Verein zu gründen und ihren Beitritt zu bestätigen. Die großartige Vorarbeit von Friedrich Kropp, Walter Kautz sowie Ortsamtsleiter Friedrich Garbade und Rechtsanwalt Siegward Kleinschmidt hatte sicherlich dazu beigetragen, dass der Versammlung damals eine ordentliche Satzung vorgetragen werden konnte.

Am 03.06.87 wurde der Verein beim Amtsgericht eingetragen.

Zwei Jahre später konnten bereits 100 Mitglieder verzeichnet werden.

 

Die Vorgeschichte 

In den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden die großen Veranstaltungssäle im Blockland geschlossen. Bis dahin konnte sich das Dorf bei Schmit, Niederblockland 26 und im "Heisternest", Niederblockland 4, treffen. Nunmehr musste man Feuerwehrbälle und Erntefeste im Zelt feiern, weil die Blocklander Gaststätten dafür zu klein waren. Friedrich Kropp träumte lange von einem Ort, an dem man sich treffen und austauschen konnte.

Das träumen sollte kein Dauerzustand bleiben. Friedrich Kropp und Walter Kautz setzten sich aufs Fahrrad und radelten den langen Wümmedeich rauf und runter, um nach einem passenden Gebäude für das Dorfgemeinschafthaus zu schauen.

Bald fanden sie etwas Passendes: Das alte Reetdachgebäude Niederblockland 20 war unbewohnt, und der Eigentümer, Frerk Garbade, dessen Wohnhaus auch heute noch auf dem Hof steht, zeigte sich interessiert, einen Nutzungsvertrag abzuschließen. Nicht nur über das Bauernhaus, in dem damals „Hobbyschrauber" eine Autowerkstatt eingerichtet hatten, sondern auch für die Scheune, in der Ziegen, Schafe und Esel hausten, sowie für das ehemalige Backhaus.

Für eine einzelne Person wäre das Risiko eine solche Immobilie zu renovieren und zu betreiben nicht tragbar. Deshalb beschloss der Beirat, nach einer Abstimmung mit den Blocklander Vereinen, einen Heimatverein ins Leben zu rufen.

 

Die Renovierung 

Die 38 Gründungsmitglieder hatten 1987 gut zu tun: In dem alten Bauernhaus mussten die Wände herausgenommen, Balken erneuert oder ausgebessert und die Fächer des Fachwerks neu ausgemauert werden. Auch die Gründungsbalken waren morsch, außerdem wurde eine Decke eingezogen und das Dach musste neu gedeckt werden. Für die Renovierungsarbeiten musste viel Geld investiert werden. Dies kam von der Spielbank Bremen, der Stiftung Wohnliche Stadt und aus Globalmitteln, die der Beirat jedes Jahr zu verteilen hat. Die anderen Vereine haben zu Gunsten des Heimatvereins ein paar Jahre lang auf diese Gelder verzichtet.

Innerhalb eines Jahres leisteten die Dorfbewohner über 3.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit um die umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen auf der Diele fertig zu stellen.

Dann ging es an die Scheune, in der sich heute die Küche, die Toiletten und ein kleinerer Raum für private Feiern befinden. Zum Schluss wurde das Backhaus saniert. Das beherbergt heute das Archiv, einen Sitzungsraum und natürlich wieder einen Steinbackofen. Nach fünf Jahren war alles geschafft. Das war eine gewaltige Leistung, da hat jeder mit angepackt.

 

Heimatverein heute 

Heute zählt der Heimatverein rund 170 Mitglieder – Familienmitgliedschaften beinhalten alle Familienmitglieder, die unter einer Adresse gemeldet sind – werden aber als ein Mitglied gezählt. Folglich ist fast jeder Blocklander Mitglied im Heimatverein, sowie auch die Freiwillige Feuerwehr Blockland und verschiedene Vereine wie z.B. die Landjugend.

Ein Gründungsmitglied, Dagmar Schütte, ist auch heute noch im Vorstand aktiv, sie führt seit über 30 Jahren die Kasse. Der Vorstand zählt sieben Mitglieder und hat noch immer viel zu tun: Die laufende Instandhaltung der Gebäude ist sehr aufwendig, verschiedene Veranstaltungen, wie beispielsweise das Kinderfest oder die jüngst ins Leben gerufene Block-Land-Partie müssen geplant und organisiert werden, womit man auch junge Leute für den Heimatverein begeistern kann.

Ohne die Hilfe der Mitglieder, die den Heimatverein beispielsweise mit Kuchenspenden oder ehrenamtlicher Tätigkeit unterstützen, könnte der Verein nicht existieren.

Vielen Dank an alle Unterstützer!